Die „Spirale danach“
Ist es zu einer Verhütungspanne gekommen, kann eine Schwangerschaft vielleicht durch das Legen einer Kupferspirale noch verhindert werden.
Was ist eine „Spirale danach“?
Um nach einer Verhütungspanne zu verhindern, dass die Frau schwanger wird, gibt es neben der „Pille danach“ auch die „Spirale danach“. Dabei handelt es sich um eine gewöhnliche Kupferspirale. Auch eine Kupferkette oder ein Kupferball können verwendet werden. Sie wird nur dann „Spirale danach“ genannt, wenn sie unmittelbar nach einer Verhütungspanne eingesetzt wird (Notfallverhütung).
Die Kupferspirale kann anschließend je nach Modell drei bis zehn Jahre lang in der Gebärmutter bleiben. Die „Spirale danach“ ist daher dann sinnvoll, wenn Sie auch weiter mit der Spirale verhüten möchten – auch aus Kostengründen.
Die „Hormonspirale“ ist für die Notfallverhütung nicht geeignet.
Wie wirkt die „Spirale danach“?
Anders als die „Pille danach“ verhindert oder verschiebt die „Spirale danach“ nicht den Eisprung. Stattdessen wirkt das aus dem Kupferdraht freigesetzte Kupfer (Kupfer-Ionen) so auf die Gebärmutterschleimhaut, dass sich eine befruchtete Eizelle nicht in die Gebärmutter einnisten kann. Als Notfallverhütung kann die Spirale daher auch dann noch eine Schwangerschaft verhindern, wenn es bereits zum Eisprung und zur Befruchtung gekommen ist.
Wie lange nach dem ungeschützten Sex funktioniert die „Spirale danach“?
Die Spirale darf nur von einer Ärztin oder einem Arzt in die Gebärmutter eingelegt werden. Zuvor muss geprüft werden, dass nicht schon eine Schwangerschaft besteht.
Die „Spirale danach“ kann entweder bis zu fünf Tage (120 Stunden) nach einer Verhütungspanne oder bis zu fünf Tage nach dem vermuteten oder ärztlich abgeschätzten Eisprung eingesetzt werden. Ab Tag 6 ist es zu spät, weil sich dann die befruchtete Eizelle bereits in der Gebärmutter eingenistet hätte und somit eine Schwangerschaft bestehen würde.
Gab es schon vorher bei einer Frau gesundheitliche Gründe, die gegen eine Spirale oder Kupferkette gesprochen haben, sollte dies auch bei der Notfallverhütung beachtet werden.
Sollte es schwierig sein, bei der Ärztin oder dem Arzt kurzfristig einen Termin für das Einlegen einer Spirale zu bekommen, empfiehlt es sich, die Dringlichkeit des Anliegens zu betonen.
Wie sicher wirkt die „Spirale danach“?
Die „Spirale danach“ wirkt sehr sicher. Sie verhindert eine Schwangerschaft sicherer als die „Pille danach“, da sie nach einem Eisprung die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindert.
Kosten
Die Kupferspirale kostet je nach Modell zwischen 120 und 300 Euro. Der Preis gilt für Beratung, Untersuchung und das Einlegen der Spirale. Die Kosten für die Kupferspirale müssen normalerweise selbst getragen werden. Auch die empfohlenen Ultraschall-Untersuchungen zur regelmäßigen Kontrolle der korrekten Lage müssen selbst bezahlt werden und kosten je nach Praxis 20 bis 40 Euro.
Informationen zu einer möglichen Übernahme der Kosten durch die gesetzliche Krankenkasse erhalten Sie im Text Rezeptpflicht und Kostenübernahme bei Verhütungsmitteln.
Privat versicherte Frauen erkundigen sich am besten bei ihrer Krankenkasse, welche Kosten sie übernimmt.